Wie das Parosphromenus-Projekt entstanden ist.
Das Parosphromenus-Project besitzt eine Vorgeschichte, die zunächst gar nichts mit Fischen und Aquaristik zu tun hatte. Es ging um das Forschungsprojekt einer internationalen Wissenschaftlergruppean mehreren Universitäten in Deutschland, England und den USA, dessen Thema der kulturelle Wandel durch Ökonomisierung und Globalisierung war. Wer sich dafür interessiert, wie plötzlich im Zuge der Arbeiten dieser Forschergruppe die Aquaristik und dann auch die Prachtguramis auftauchten, sollte jetzt auf den Link zu diesem Forschungsprojekt klicken, um mehr zu erfahren. Alle anderen können hier weiterlesen.
Das Parosphromenus-Project selbst wurde im Jahre 2005 in Deutschland, dem Mutterland der Prachtgurami-Aquaristik, gegründet, um die hochgradig in ihrer Existenz bedrohten, aber wenig bekannten Prachtguramis der Gattung Parosphromenus ins Bewusstsein der Aquarianer und der allgemeinen Öffentlichkeit zu rücken. Hauptziel war und ist es, einen wirksamen Beitrag zur Erhaltung dieser Fische zu leisten.
Die Gründer waren Peter Finke und Martin Hallmann (beide D), und die Gründung geschah als Arbeitsgemeinschaft in der „Internationalen Gemeinschaft für Labyrinthfische“ (IGL). Diese Arbeitsgemeinschaft existiert sehr erfolgreich weiter, aber die Aufgabe der Sammlung möglichst vieler Paro-Freunde in aller Welt überstieg schnell und weiter zunehmend die Grenzen der IGL und der deutschen Sprache. Dennoch bleibt hier eines der Zentren der heutigen Prachtgurami-Aquaristik.
Ein Gründungsmotiv waren die bedrückenden Erfahrungen der massiven Naturzerstörung, die in Südostasien verstärkt am Ende des 20. Jahrhunderts begannen. Wir haben damals erfahren müssen, dass die Vernichtung der Lebensräume dieser fantastischen kleinen Fische Malaysias und Indonesiens in rasender Eile fortschreitet. Ein zweites Motiv war, dass wir mitansehen mussten, wie alle Fische dieser Gattung, die damals vom internationalen Aquaristikhandel oder von Privatpersonen nach Europa, Amerika oder Japan eingeführt wurden, meistens bereits nach einem oder zwei Jahren wieder verschwunden waren. Ihre Nachzucht gelang nur sehr wenigen Personen und die meisten anderen, an die die Nachzuchtfische verteilt wurden, konnten diese nicht dauerhaft halten und vermehren.
All dies wollten wir mit dem Parosphromenus-Project ändern.
(PF)