Brown 1987
Erstbeschreibung:Special announcement — two new anabantoid species. Aquarist and Pondkeeper, June edition(1987), 34. (Eigentlich nur die Ankündigung einer Erstbeschreibung, die aber dann nie folgte. Damit als Erstbeschreibung gültig. Dort auch Ankündigung von P. harveyi, ebenfalls als Erstbeschreibung gültig).
Identifikationsmerkmale:Gesamtlänge max. 4,0 cm, kräftiger Körperbau.Struktur Dorsale:XI-XIII, 5 – 6, total 16 – 19, Anale: XII-XIII, 8 – 11, total 21 – 22. ♂ im Prachtkleid mit mehrfarbig gefärbten unpaaren Flossen, darunter breitere rotbraune und schmalere blaue Bänder, von schwärzlichem schmalen Band getrennt, ein auffälliger dunkler Fleck im Zentrum der Caudale, blauweißliche Flossensäume, ohne die breiten irisierenden Leuchtbänderanderer Arten, dennoch sehr farbig wirkend;Bauchflossen bläulich mit auffallend kurzen Filamenten. ♀-Unterscheidung von anderen Arten mit runder Schwanzflosse schwierig; meist etwas gestrecktere Körperform. Färbung des ♀ ähnlich, aber erheblich blasser. Formen aus dem Einzugsbereich des Sungai Stunggang sind hiervon abweichend gefärbt (s.u.), ebenso weitere Formen mit auffälligem runden Fleck in der Rückenflosse (siehe Foto G. Kopic). Der Status dieser Formen ist bisher nicht klar.
Verwechslungsrisiko: gering, da die Flossenzeichnung, die auch im weiblichen Geschlecht im Prinzip erkennbar ist, kaum mit der anderen Arten verwechselt werden kann..
Vorkommen/Verbreitung:Nordborneo: Sarawak (Malaysia), z.B. Umfeld von Sibu (Typuslokalität), allerdings war bzw. ist die Art in Sarawak offenbar recht verbreitet. Es ist aber unklar, ob die im Westen Sarawaks anzutreffenden Formen (Fluss-System des Stunggang; z.B.nahe Lundu), die phänotypisch mehr oder weniger verschieden aussehen, ihr noch zuzurechnen sind. Wahrscheinlich handelt es sich um eine zweite Sarawak-Art oder zumindest eine Semispecies (P. spec. cf. allani, auch P. spec. Sungai Stunggang oder Lundu). Es ist unklar, wie weitere Formen zu beurteilen sind; cf. Abbildung G. Kopic. Brown and Brown 1987 diskutieren im Sarawak Museum Journal 37 diese Variabilität (S.155 – 170), Kottelat & Gg 2005 zitieren sie als bisher nicht geklärt (S. 109).
Gefährdung:Angesichts der rasanten Vernichtung natürlicher Feuchtlebensräume und Feuchtwälder speziell in Sarawak sehr hoch. Restgewässer sind nicht selten anthropogen überformt. Gelegentlich trifft man heute P. allani sogar in stehenden Gewässern mit Teichcharakter an. Es ist unklar, ob die Art dort eine Überlebenschance hat.
Entdeckung/Ersteinfuhr:Barbara und Allan Brown 1986. Die Entdecker haben darüber in Brown and Brown 1987 ausführlich berichtet.
Handel: Unseres Wissens ist diese Art bis heute nur aus wenigen Privatimporten bekannt. Im kommerziellen Handel scheint sie bisher nicht aufgetaucht zu sein.
Haltung/Zucht:Wegen ihrer Seltenheit ist diese sehr attraktive Art nur wenig bekannt. G. Kopic, der sie wie viele andere Arten auch als einer der ersten vermehrt hat, empfiehlt „weiches bis sehr weiches Wasser mit einem pH-Wert von ca. 4,5 bis 6. Zur Zucht sollte der pH-Wert 4,2 bis 5 betragen“ und fügt hinzu: „P. allani erwies sich bisher als eher schwierig in der Vermehrung.“
Verhalten/Besonderheiten:Kopf-nach-unten-Balzer.












